Feuerwehr

„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“
FFWKameradenSo heißt das Losungswort der Freiwilligen Feuerwehr. Dies haben die tapferen Kameraden und Kameradinnen der Strodehner Feuerwehr seit 90 Jahren erfüllt. Sie waren über die Jahrzehnte stets uneigennützig im Einsatz um Menschenleben sowie Hab und Gut zu retten. Dafür gilt den Männern und Frauen Hochachtung und Dank.
Im Folgenden werden ausgewählte Auszüge aus der Feuerwehrchronik vorgestellt. Weitere Informationen zu den Aktivitäten in den einzelnen Jahrzehnten, zur Ausstattung und zum Brandgeschehen finden Sie in der Feuerwehrchronik „Gott zur Ehr- dem Nächsten zur Wehr, 90 Jahre Feuerwehr Strodehne.“ Sie ist beim Autor Michael Ritz gegen eine Schutzgebühr erhältlich. Kontakt: Michael Ritz, Kleindorf 9 14715 Havelaue OT Strodehne
Telefon: oder 015204757655

Tätigkeit der Feuerwehr Strodehne – von der Gründung bis 1945
Die Zwanziger Jahre

Die Strodehne Feuerwehr wurde am 10. Oktober 1920 gegründet. Die Gründungsversammlung fand im Gasthof Steffen statt. Ein Bild aus der Anfangszeit der Feuerwehr Strodehne zeigt 40 Mitglieder (siehe Bild unten).

1WehrleiterDer erste Wehrleiter war der Müllermeister Otto Euen.
Neben wenigen Großbauern bestand die Wehr hauptsächlich aus Kleinbauern. Die ersten Übungen für eine erfolgreiche Brandbekämpfung müssen bereits im Gründungsjahr stattgefunden haben, denn noch im selben Jahr nahm die Strodehner Wehr aus Anlass des 25. Jubiläumsfestes der Rhinower Feuerwehr an einem Brandmanöver teil. Bereits hier stellten die Kameraden ihre Schlagfertigkeit unter Beweis. […]

Feuerwehr1920In den 20er Jahren wurde die Wehr zu mindestens drei Brandbekämpfungen gerufen. Zwei davon waren außerhalb und eine im Dorf. Zu Hilfeleistungen wurde die Wehr einmal nach Saldernhorst und ein zweites Mal nach Gülpe gerufen. In Saldernhorst brannte der Saal von Lehns. Aufgrund der schlechten Wegverhältnisse fuhren die Kameraden zu diesem Einsatz per Kahn! […]
Die dreißiger Jahre
[…] Zu Beginn des Jahrzehnts fand der erste Wehrleiterwechsel in Strodehne statt. Neuer Wehrleiter wurde Wilhelm Schaar. Außerdem bekleidete Kamerad Schaar die Funktion des Regionalwehrleiters für einige Jahre. […]
Zur Unterstützung ihrer Arbeit erhielten die Kameraden in diesem Jahrzehnt einen 12 Meter hohen Schlauchtrockenturm aus Holz.
Die vierziger Jahre
Mit dem Kriegsausbruch wurden viele Kameraden der Feuerwehr zur Wehrmacht eingezogen. Aufgrund von Personalknappheit wurde im Krieg deshalb eine Pflichtfeuerwehr ausgerufen. […] Die Mitglieder waren verpflichtet, monatlich an den 1,5 Stunden Lösch- und Exerzier-übungen teilzunehmen. Für das Nichterscheinen wurde eine Geldstrafe angedroht. […]
Beim Beschuss des Dorfes durch die polnische Artillerie im Mai 1945 sind 20 Wirtschaftsgebäude ein Opfer der Flammen geworden. Aufgrund der Kriegshandlungen im Ort und der Gefahr für Leib und Leben konnten keine Löschaktivitäten durchgeführt werden. […]
Die Feuerwehr in der Zeit der deutschen Teilung bis zur Wiedervereinigung
Die fünfziger Jahre

[…] In diesem Jahrzehnt erhielt die Wehr einen Tragkraftspritzenanhänger. Dieser wurde nun nicht mehr mit Pferden, sondern mit einem Traktor oder LKW Robur gezogen. […]
Vor Ort kam es nach dem Tod von Wehrleiter Wilhelm Schaar 1954 zu einer Neubesetzung der Wehrleitung. Kamerad Alfred Schwuchow übernahm die Leitung der Wehr. In seiner Amtszeit häuften sich die Einsätze der Feuerwehr erheblich. […]

Feuerwehr1950erDie sechziger, siebziger und achtziger Jahre
In den Jahren 1960 bis 1989 verlief auch die Arbeit der Feuerwehr in „geordneten sozialistischen Bahnen“. Der vorbeugende Brandschutz nahm eine große Bedeutung ein. Die Kameraden führten zahlreiche Übungen durch, absolvierten Einsätze und feierten alljährlich ihren Feuerwehrball. Zudem wurden eine Frauenlöschgruppe und eine Jugendgruppe gegründet, deren Aktivitäten allerdings nach einigen Jahren im Sande verliefen.
In dieser Zeit gab es einen mehrmaligen Wechsel in der Wehrleitung. Nach 12 jähriger Führungstätigkeit von Alfred Schwuchow folgten ihm Horst Wilke, von 1974 bis 1986 Martin Rochus und schließlich Hans-Jürgen Hennig, der dieses Amt auch über die politische Wende 1989 ausübte.
Von der „Wende 1990“ bis heute
Die neunziger Jahre

Am Symbolträchtigen Datum dem 3.10.1990 erhielten die Kameraden ihr erstes Tragkraftspritzenfahrzeug. Dies wurde von der Partnergemeinde Elsdorf vermittelt. Die Zahl der Kameraden ging in den 90er Jahren zurück, weil vor allem viele jüngerene Menschen aufgrund mangelnder Arbeitsplätze das Dorf verließen. […]
Das erste Jahrzehnt im neuen Jahrtausend
[…] Nach dem Jahreswechsel trat Wehrführer H. J. Hennig nach 14- jähriger Wehrführung zurück und Kamerad Hans-Jürgen Reiser übernahm dessen Aufgabe. Ihm folgte 2007 Dirk Rochus. […]
Im Oktober 2003 konnte nach einjähriger Bauzeit das neue Gerätehaus eingeweiht werden. Mit großem Engagement führten die Kameraden dabei viele Arbeiten selbst aus. […]
Eine weitere Unterstützung erfuhr die Wehr für ihre Arbeit mit der Übergabe einer generalüberholten Tragkraftspritze der Marke Bachert am 8.6.2006. […]

WehrleiterRochusDer Wehrführer Dirk Rochus

Autor: Michael Ritz (2010)